Oberhalb des Gardasees und der Padana Ebene befindet sich der Monte Baldo, ein echter Berg.
Durch seine gewaltige Größe, seine schroffen Abhänge und seine steilen Grate beschreibt der Monte Baldo den ersten Auswuchs der Alpen.
Der Berg ist steil, wild, rau und ein wahrhaftiger Berg, der sich mit dem Gipfel Valdritta auf 2218 Metern erhebt. Mit einer Länge von 38 Kilometern und einer Breite von sieben Kilometern ist er ein grandioses Bergmassiv.
An seinen westlichen Ausläufern berührt der Monte Baldo den Gardasee und kreiert so ein unverkennbares Element, einen fast magischen Kontakt zwischen mediterraner Welt und Alpen; auf der östlichen Seite befindet sich hingegen das Etschtal.
Da er schon seit langer Zeit für seinen außergewöhnlichen Naturreichtum bekannt ist, wird er auch heute noch als Hortus Europae – Giardino Botanico d’Europa – Botanischer Garten Europas bezeichnet. Für Orchideenliebhaber ist der Frühling die ideale Zeit, um ihn zu entdecken: Auf dem Monte Baldo haben Experten 62 verschiedene Arten katalogisiert, während in Italien insgesamt 200 verschiedene Arten wachsen.
Das Land des Monte Baldo ist extrem reich an Vegetation: Sie reicht von Olivenbäumen am See, über Kastanien-, Eichen- und Eschenwälder zwischen 500 und 600 Metern Höhe sowie Buchen und Pinien oberhalb von 1000 Metern, bis zu Latschen und Edelweiß in den höher gelegenen Zonen.
Von Monte Baldo kann man außerdem wunderbare Ausblicke auf den Gardasee genießen: Er eröffnet eine unvergleichliche Aussicht, die von Sirmione bis Toscolano-Maderno, von Monte Pizzocollo bis Gardone Riviera und Gargnano, vom kleinen Ort Campione del Garda bis nach Limone und Riva reicht. Und an den klarsten Tagen sind am Horizont sogar die Apenninen auszumachen.
Der Monte Baldo ist ein ideales Ziel für alle Wanderer und dank der Seilbahn von Malcesine können auch die weniger Sportlichen die Gipfel in wenigen Minuten erreichen (es ist auch möglich, sein Mountain Bike für eine atemberaubende Abfahrt mitzunehmen).
Auf dem Monte Baldo korrespondiert der Reiz der Natur mit der Schönheit des künstlerischen, kulturellen und önogastronomischen Erbes, alle Elemente können in den an den Abhängen verteilten Dörfern entdeckt werden. Eines der vielleicht spektakulärsten Elemente der religiösen Tradition ist die Wallfahrtskirche der Madonna della Corona (1625 vollendet), eingeklemmt zwischen ein paar Felswänden, die Richtung Etschtal gerichtet sind, erreichbar über einen sehr langen, in den Stein geschlagenen Treppenweg, der im kleinen Dorf Brentino Belluno seinen Anfang nimmt oder aber leichter über das Dorf Spiazzi.