“Gigo, cerca! Cerca!”
Es ist die Stimme von Tale, die zwischen den Bäumen im Hinterland des Gardasees ertönt. Er treibt seinen Gigo an, einen dreijährigen Wasserhund, der mit der Suche nach dem wertvollen Trüffel von Monte Baldo beschäftigt ist.
Sie sind vor kurzem aufgebrochen und fühlen sich glücklich und froh. Gigo ist ein herzlicher Hund, so wie Tale, sein Herrchen. Gemeinsam entdecken sie mehrmals pro Woche das wunderbare Land von San Zeno di Montagna, auf der Suche nach dem gut riechenden Pilz.
Tale trägt einen mittlerweile weißen Bart und hat immer eine abgegriffene Jacke ohne Ärmel voller Taschen an. Hier bewahrt er die kleinen Stückchen Mortadella auf, die als Belohnung für seinen liebenswerten Hund dienen. Die beiden wirken, als würden sie einen Spaziergang machen, man sieht, dass sie voller Freude dabei sind und nicht mit dem fixen Ziel, ein Produkt zum Verkauf zu finden. Tale hat immer ein Lächeln auf den Lippen, während Gigo sein Herrchen immer schwanzwedelnd umwirbt, als würde er tanzen. Sie sind gerade zu ihrer Reise aufgebrochen, eine abenteuerliche Reise auf der Suche nach dem schwarzen Schatz: Dem schmackhaften Trüffel von Monte Baldo.

Monte Baldo ist nicht besonders bekannt für seinen guten Trüffel. In seinen Wäldern findet man vor allem den „tuber aestivum“, einen schwarzen, rustikalen Trüffel, der auch Sommertrüffel genannt wird. Er hat einen zarten, fast süßlichen Duft und einen guten Geschmack, der an Steinpilze erinnert. Er findet sich sehr oft in der Nähe von Eichen, Buchen und Haselsträuchern. Aber es gibt eine große Vielzahl von weiteren Trüffelarten, die im Monte Baldo zu finden sind, unter diesen sticht besonders der der preisgekrönte „tuber melanosporum“ hervor, der auch süßer schwarzer Trüffel genannt wird. Er hat einen aromatischen, fast fruchtigen Duft, einen zarten, exquisiten Geschmack und kann die Größe eines großen Apfels erreichen.
In unserem Agriturismo verwenden wir ihn hauptsächlich an den Herbstwochenenden, begleitend zu Kartoffelgnocchi. Wenn Tale und Gigo eine „gute Sammlung“ machen, ist es auch möglich ihn frisch gerieben, auf einem guten, rohen Stück Fleisch im Sommer zu verkosten.
Nach der Rückkehr ihres langen Spaziergangs sind Gigo und Tale müde und stolz auf ihre Reise und ihre duftende Sammlung, und werden sicher bald wieder Seite an Seite unterwegs sein, stets auf der Suche nach dem Schwarzen Trüffel von Monte Baldo.
Für detailliertere Informationen gibt es eine kleine Veröffentlichung über den Trüffel von Monte Baldo, herausgegeben von der Unione Montana del Baldo und der Associazione Tartufai Veronesi Baldo – Lessinia.